Anleitung zur Benutzung des online Formulars
Zur Ermittlung des indizierten UPT-Intervalls können folgende klinischen Befunde in das online Formular eingegeben werden: Sondierungstiefen in mm, Furkationen sowie Mundhygiene- und Entzündungs-Index. Ebenso können erfasst werden: Rezessionen, Implantate oder Bemerkungen.
Die Tiefe der Furkationen wird mit Kreis (Grad 1), halb ausgefülltem Kreis (Grad 2) und ganz ausgefülltem Kreis (Grad 3) dargestellt.
Durch klicken auf die Zahnnummer werden die Werte des Zahnes ausgeblendet und der Zahn im Status als fehlender Zahn grau eingefärbt. Durch SHIFT-klicken auf die Zahnnummer werden alle Werte des Zahnes zurückgesetzt.
Durch klicken auf die Implantatschaltfläche, wird der Zahn durch ein Implantat ersetzt.
Das Bluten auf Sonieren (BOP) und die Mundhygiene (Plaque) wird an drei bukkalen und drei oralen Stellen erfasst.
Durch klicken auf die Schaltfläche "Plaque" resp. "BOP" werden hier die erfassten Flächen in blau resp. rot dargestellt.
Nach der Eingabe eines Wertes wird durch Drücken der TABULATOR-Taste der Cursor automatisch in das nächste Feld gesetzt.
Durch klicken auf die Schaltflächen "5mm" und "≥6mm" werden diese Sondierungstiefen in gelb und orange markiert.
Durch klicken und wiederholtes klicken kann die Tiefe der Furkation eingestellt werden:
1x klicken: Grad 1
2x klicken: Grad 2
3x klicken: Grad 3
4x klicken: Symbol zurücksetzen
Werte ab 4mm werden automatisch in rot dargestellt.
Hinweise:
Die Erfassung von Plaque und Bluten auf Sondieren kann vereinfacht werden:
Durch das Klicken auf den Begriff PLAQUE oder BLUTEN AUF SONDIEREN wird die jeweilige Zeile ganz eingefärbt. Durch SHIFT-klicken auf den jeweiligen Begriff wird die Zeile wieder zurückgesetzt.
Durch das Halten der SHIFT-Taste können die Felder mit dem Mauspfeil überfahren und so angefärbt werden (ohne zu klicken).
Nach dem Klicken auf die Schaltfläche "Direkt" können die für die Bestimmung des UPT-Intervalls relevanten Befunde alternativ im entsprechenden Formular erfasst werden. Auf diese Weise kann das oben dargestellte Formular umgangen werden.
Die im Formular einzutragenden Werte sind: Anzahl Zähne, Anzahl Stellen mit Sondierungstiefen von 4mm, 5mm oder ≥6mm. Weiter werden dort erfasst: die Anzahl Stellen mit Furkationsbefall Grad 2 oder 3 sowie prozentual die Indizies für Mundhygiene (Plaque) und Bluten auf Sondieren (BOP).
Das in der Auswertung empfohlene Intervall oder ein selbst gewähltes Intervall kann eigens im Formular eingetragen werden.
Hinweis:
Nach dem erneuten Klicken auf die Schaltfläche "Direkt" werden wieder die Daten aus dem oberen Formular für die Auswertung verwendet.
Die Übersicht der Befunde für Mundhygiene (Plaque-Index) sowie Sondierungstiefen (ST) und Bluten auf Sondieren (BOP) kann als Bilddatei im PNG-Format heruntergeladen werden.
Hinweis:
Die Schaltfläche für den Download sollte nur einmal angeklickt werden. Es kann einige Sekunden dauern, bis der Download beginnt.
Zur Besprechung der Befunde können die Schaltflächen "Taschen", "Knochen" und "Furkat." angeklickt werden. Daraufhin öffnen sich Zusatzbilder, die zur Erklärung verwendet werden können.
Hinweis:
Die einzelnen Abbildungen werden nach dem aktivieren der entsprechenden Schaltfläche im personalisierten Bericht angezeigt.
Zu jedem Zeitpunkt kann der personalisierte Bericht hergestellt und Patienten zugänglich gemacht werden. Hierzu muss auf die Schaltfläche "Bericht" geklickt werden.
Anleitung zur Speicherung des online Formulars
Im Prinzip kann das online Formular nicht wie ein Textdokument auf dem Computer gespeichert werden. Ebenso werden durch diese Webiste keine Daten gespeichert, die im Formular eingetragen wurden.
Eine Möglichkeit zur elektronischen Archivierung des ausgefüllten Formulars besteht darin, die Seite als PDF-Dokument auf der Festplatte zu speichern. Die Sicherung geschieht über den Befehl "DRUCKEN" im Kopf des Formulars.
Im Druckermenü wird anstelle des installierten Druckers das Ziel "Als PDF speichern" (Chrome) oder "Adobe PDF" (Firefox) ausgewählt.
Hinweis:
In den Einstellungen des Druckers sollte das Papierformat auf A4 eingestellt sein. Bei Bedarf (z.B. bei Apple Safari) kann die Seite auf unter 100% skaliert werden.
Hintergrund
Grundsätzlich resultiert das empfohlene UPT-Intervall aus dem in dieser Website erfassten parodontalen Resttaschenprofil. Dieses setzt sich zusammen aus dem prozentualen Anteil vorhandener Resttaschen ab 4mm, 5mm und ≥6mm.
In der Auswertung wird in einem ersten Schritt pro Kategorie Resttaschen ab 4mm, ab 5mm und ab 6mm ein jeweils maximales Intervall bestimmt: in der Auswertungstabelle wird die entsprechende Zelle grün eingefärbt.
In einem zweiten Schritt wird das resultierende UPT-Intervall aus derjenigen Kategorie mit dem kürzesten Intervall festgelegt: in der Auswertungstaballe wird die entsprechende Zelle mit dem empfohlenen Intervall gelb eingefärbt.
Der hier verwendete Algorithmus zur Festlegung des UPT-Intervalls geht zurück auf eine retrospektive Studie aus dem Jahr 2019. Dort konnten bei 883 Patienten und insgesamt 11'842 UPT-Terminen aus vorhandenen Resttaschenprofilen die Schwellenwerte der parodontalen Stabilität ermittelt werden (Ramseier et al. 2019).
Berücksichtigung der Risikofaktoren
Das empfohlene UPT-Intervall sollte nicht überschritten werden. Gegebenenfalls müsste bei einem erhöhten Entzündungsindex oder vorhandenen Risikofaktoren das vorgeschlagene Intervall verkürzt werden.
Die parodontale Stabilität wird mit dem vorhandenen Entzündungsindex (Bluten auf Sondieren, BOP) beurteilt. Bei Nichtrauchern oder Ex-Rauchern wird ein Prozentwert von 23% als Schwellenwert angesehen während bei Rauchern dieser Wert bei 16% liegt. Diese Schwellenwerte gehen zurück auf eine retrospektive Studie mit 445 Patienten, die für mindestens fünf Jahre UPT-Termine wahrgenommen hatten (Ramseier et al. 2015). Bei Patienten mit einem erhöhten Entzündungsindex soll daher ein kürzeres Intervall gewählt werden. In der Auswertung wird dies mit einem Pfeil (BOP) dargestellt.
Weiter werden Zähne mit einem Furkationsbefall Grad 2 oder 3 in einer höheren Risikokategorie eingestuft. Diese Erkenntnis geht zurück auf eine retrospektive Studie mit 117 Patienten, die über einen Zeitraum von durchschnittlich 11.5 Jahren UPT-Termine wahrgenommen hatten (Salvi et al. 2014). Demnach sollte bei betroffenen Patienten ein kürzeres Intervall gewählt werden. In der Auswertung wird dies mit einem Pfeil und dem Buchstaben F dargestellt.
Letztendlich wird auch bei Rauchern und Patienten mit Diabetes Typ II ein kürzeres Intervall empfohlen. In der Auswertung wird dies mit einem Pfeil und den Buchstaben R resp. D dargestellt.
Hinweis:
Ein Pfeil in der Auswertung mit den Buchstaben RFD bedeutet, dass aufgrund der Befunde "Rauchen", "Furkationsbefall" und "Diabetes Typ 2" das Intervall verkürzt werden soll.
Literatur
Ramseier, C. A., Nydegger, M., Walter, C., Fischer, G., Sculean, A., Lang, N. P., Salvi, G. E. (2019). Time between recall visits and residual probing depths predict long-term stability in patients enrolled in supportive periodontal therapy. Journal of Clinical Periodontology, 46(2), 218-230. doi:10.1111/jcpe.13041.
Ramseier, C. A., Mirra, D., Schutz, C., Sculean, A., Lang, N. P., Walter, C., Salvi, G. E. (2015). Bleeding on probing as it relates to smoking status in patients enrolled in supportive periodontal therapy for at least 5 years. Journal of Clinical Periodontology, 42(2), 150-159. doi:10.1111/jcpe.12344.
Salvi, G. E., Mischler, D. C., Schmidlin, K., Matuliene, G., Pjetursson, B. E., Bragger, U., & Lang, N. P. (2014). Risk factors associated with the longevity of multi-rooted teeth. Long-term outcomes after active and supportive periodontal therapy. Journal of Clinical Periodontology, 41(7), 701-707. doi:10.1111/jcpe.12266.
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